Samstag, 11. April 2015

critical mass in Wiesbaden

Logo Fahrradkorso Wiesbaden
Quelle: twitter.com/cm_WI
Viele haben beim Radfahren in Wiesbaden Angst. Dies ist auch eine traurige Erkenntnis aus den Ergebnissen des ADFC Fahrradklimatests 2014. Diese Angst ist verständlich. Der Radfahrer bewegt sich meist alleine fort und ist sozusagen der Schwächste auf der Straße, aber in der Masse...
In der Masse dreht sich das Gefühl um, zusammen ist man stark und wird ganz anders wahrgenommen von den motorisierten Verkehrsteilnehmer. Wenn man mit mehr als 16 Radlern unterwegs ist, verschwindet die Angst ganz schnell und wird ersetzt durch ein Glücksgefühl.
Allen Teilnehmer an einer critical mass ist eins gemein die Liebe zum Radfahren. Ansonsten ist der Verband kunterbunt gemischt, Menschen jeglichen Alters mit unterschiedlichen Lebensentwürfen fahren mit. Da fährt der Bankier im Anzug schon mal neben den Punker mit zerrissenen Jeans.
Critical mass hat keine Regeln, sondern nur Prinzipien. Jeder muss die Regeln des Straßenverkehres, wie er es für richtig hält, befolgen. Jeder achtet auf sein Umfeld und wenn einer mal etwas "Falsches" tut, dann redet man miteinander. Dies nennt man dann Zivilcourage. Da es sich um keine Veranstaltung handelt, gibt es auch keinen Verantwortlichen. Die critical mass organisiert sich sozusagen von selbst.

Wer in Wiesbaden mal bei einer critical mass mitfahren will, kommt einfach am 1. Donnerstag im Monat gegen 18:00 Uhr zum Hauptbahnhof und fährt beim Fahrradkorso mit. Fahrradkorso ist der Name der Wiesbadener critical mass. Schon beim Namen merkt man, dass jede critical mass in jeder Stadt ihr eigenes Gesicht hat. Und das ist auch gut so.

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